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Diversitaetsbarometer Bildung (2018)

04/02/2018
  • Forschung und Studien
  • Bildung (Teilstaat)

Das „Diversitätsbarometer Bildung“ vervollständigt die dreiteilige Publikationsreihe der Diversitätsbarometer nach den bereits erschie­nenen Ausgaben zum Thema Beschäftigung (2012) und Wohnen (2014).

Die Realität unseres Bildungssystems in Flan­dern und auch in der Föderation Wallonie-Brüs­sel gibt jedoch weiterhin Anlass zur Sorge: Nach wie vor verlassen zu viele Schüler das Bildungs­system ohne Diplom, und die Doppelungsraten sind sehr hoch. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass beide Systeme sich vor dem Hin­tergrund einer zunehmend diversifizierten Schülerpopulation schwertut, allen Schülern gleiche Erfolgschancen zu bieten, unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft. Gleichermaßen haben Kinder mit Behinderung nur wenig Gelegenheit, Umgang mit nichtbe­hinderten Kindern zu pflegen. Die Ergebnisse der PISA-Studien, die in den OECD-Ländern durchgeführt wurden, bescheren unseren Bil­dungssystemen den unrühmlichen letzten Platz in Sachen Chancengleichheit.

Das Diversitätsbarometer Bildung trägt dazu bei, die Ursachen dieser Schieflage aufzude­cken, und zeigt Ansätze zur Gegensteuerung seitens der Politik und auch der Akteure vor Ort, ob Schulnetze, Schulen o. a.

Das Bildungssystem in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist spezifisch und war daher Gegenstand einer gesonderten Untersuchung.

Barometer zur Deutschsprachigen Gemeinschaft

In diesem Bericht untersuchen wir die Entwicklung der Diversität und Segregation im Unterrichtswesen der Deutschsprachigen Gemeinschaft über die Schuljahre 2005-2006 bis 2016-2017. Auch wenn es sowohl bei der Untersuchung der Diversität als auch der Segregation um die Präsenz unterschiedlicher Gruppen im Unterrichtswesen geht, ist der Schwerpunkt jeweils ein anderer. Diversität betrifft die Vielfalt an sozialen Gruppen in den Schulen (z. B. im Hinblick auf die Herkunft oder den sozio-ökonomischen Hintergrund), während Segregation deutlich macht, inwieweit diese Gruppen innerhalb eines bestimmten Gebiets (in diesem Fall die Deutschsprachige Gemeinschaft) gleichmäßig in den Schulen verteilt sind.

So zeigt das Unterrichts­barometer der Deutschsprachigen Gemein­schaft unter anderem dass die Segregation auf Grund des Migrationshintergrundes in den Sekundarschu­len geringer ist als in den Primarschulen. Dies hängt mit dem Sekundarschulangebot zusam­men, das geringer ist als das Angebot an Primar­schulen. Die so genannte marktähnliche Dyna­mik hat in diesem Rahmen sehr wahrscheinlich weniger Einfluss da die Segregation geringer ist und die Diversität innerhalb der Schulen höher.

In der Deutschsprachigen Gemeinschaft be­suchen verhältnismäßig auch weniger Schüler Förderschulen, es sind nur rund 2%. Wie in Flan­dern, und der Föderation Wallonie-Brüssel, sind auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Jungen und Schüler mit Migrationshinderung in Förderschulen überrepräsentiert, allerdings ist das Bildungswesen allgemein inklusiver.

Der vollständige Text des Diversitätsbarometers Unterricht kann auf dieser Seite heruntergeladen werden.

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