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Inklusive Kommunikation: Glossar und Tipps

  • Praktische Tools

Sprache ist wichtig. Vor allem, wenn Sie inklusiv kommunizieren möchten. Welche Wörter können Sie verwenden? Welche sind veraltet oder welche können definitiv nicht (mehr) verwendet werden? 

Unia hilft Ihnen mit allgemeinen Tipps und mit einem Glossar zur inklusiven Kommunikation. 

Inklusive Sprache: allgemein

  • Die Sprache verändert sich ständig.
  • Das Glossar ist keineswegs erschöpfend. Wir wollen einen Anfang machen und die Liste gegebenenfalls vervollständigen.

Brauchen Sie Hilfe bei der inklusiven Kommunikation? Mit den folgenden Tipps können Sie loslegen:

Inklusives Glossar: Rassismus

Beachten Sie diese 3 Tipps zur Abstammung und Hautfarbe

  • Achten Sie darauf, dass klar ist, warum Sie die Abstammung oder die Hautfarbe einer Person nennen. Erwähnen Sie sie nur, wenn sie für das Thema wichtig ist.
  • Seien Sie so spezifisch wie möglich, wenn Sie Details nennen. Zum Beispiel "eine Ministerin marokkanischer Herkunft" (und nicht "eine Ministerin mit Migrationshintergrund") oder "ein nigerianischer Arbeiter" (und nicht "ein Afrikaner").
  • Fragen Sie gegebenenfalls die Personen selbst, wie sie genannt werden möchten.

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich auf die Farbe Schwarz beziehen

Verwenden Sie Schwarz nicht, um ein negatives Ereignis oder eine kriminelle Aktivität zu bezeichnen. Dies ist wichtig, um die implizite Verbindung zu Schwarz als Hautfarbe zu vermeiden:

  • Unangemeldete Tätigkeit (statt "Schwarzarbeit")
  • Unbezahltes Fahren (statt "Schwarzfahren")
  • Trübsinnig sein (statt "Schwarz sehen")

Wählen Sie die richtigen geografischen Begriffe

Verwenden Sie die Namen der Kontinente, da dies neutraler ist. Die Verwendung von veraltetem Wortschatz oder der Wörter "Fern", "Mittel" und "Nah", die weiterhin die europäischen Länder als geografische Referenz nehmen, wird vermieden.

  • Südwestasien (statt: Naher Osten/Mittlerer Osten)
  • Afrika südlich der Sahara (anstelle von: Schwarzafrika)
  • Europäer, Nordamerikaner, Nordafrikaner, etc. (anstelle von: Westler vs. Nicht-Westler)
Was sagen wir RICHTIG?Was sollten wir NICHT sagen?
eine Schwarze Persondas N-Wort, ein Schwarzer
eine Weiße Personein Weißer
eine Farbige Personeine Nicht-weiße Person
Person mit MigrationshintergrundEthnisch, ausländisch, fremd
gemischt (oder gemischter ethnischer Hintergrund), multiethnisch, plurikulturell oder mehrfarbigMulatte, bikulturell, doppelblütig, halbblütig, gemischtrassig, interkulturell, interrassisch
Roma, Manush, Sinti, Fahrende GemeinschaftenZigeuner, Nomaden, Gitanen

Inklusionsglossar: Behinderung

  • Reduzieren Sie einen Menschen nicht auf seine Behinderung. Die Person muss im Vordergrund gestellt werden, die Behinderung ist nur ein Teil dieser Person. Behinderung hat außerdem vielmehr damit zu tun, dass die Gesellschaft nicht angepasst ist.
  • Achten Sie darauf, Menschen mit Behinderungen nicht so darzustellen, als ob sie immer durch ihre Behinderung belastet wären: z. B. "Leidende", "Rollstuhlfahrer" usw. ... Behinderung ist Teil des Lebens und der menschlichen Vielfalt. Sie sollte neutral und selbstverständlich behandelt werden, ohne in Viktimisierung, Beleidigung oder herablassende Euphemismen zu verfallen.
  • Seien Sie sich bewusst, dass Sie sowohl Behinderung als auch Beeinträchtigung verwenden können. Die Meinungen sind etwas geteilt, aber beide Begriffe können verwendet werden. Offiziell wird "Menschen mit Behinderungen" verwendet, wenn es um Anerkennungen geht und in der UN-Konvention ("UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen"). Deshalb verwendet Unia das Wort "Behinderung".
Was sagen wir RICHTIG?Was sollten wir NICHT sagen?
Person mit einer Behinderung, mit einer BeeinträchtigungEin Invalide, ein Behinderter, Anders-Behinderter, eine behinderte Person
Person mit einer geistigen BehinderungEine zurückgebliebene Person, eine geistesschwache Person, debil, intellektuell vermindert, Geisteskrank …
Person mit einer motorischen oder körperlichen BehinderungGelähmt, ein Paralysekranker, verkrüppelt, verstümmelt, gebrechlich …
Person mit einer psychischen BehinderungEin Psychiatriepatient, eine psychisch kranke Person, eine verrückte Person, wahnsinnig, geisteskrank, unausgeglichen, irre …
Eine Person mit einer Sehbehinderung oder eine Person, die sehbehindert istEine blinde Person
Eine gehörlose oder schwerhörige Person, eine Person, die gehörlos oder schwerhörig istEine taube Person, ein Tauber
Eine Person mit ADHS, eine Person mit mit Aufmerksamkeits- und HyperaktivitätsstörungEine hyperaktive Person, ein Gestörter
Eine Person, die einen Rollstuhl gebrauchtRollstuhlfahrer, zum Leben im Rollstuhl verurteilt
Eine Person mit Down-SyndromEine zurückgebliebene Person, ein Mongole, mongolisch, mongoloid, ein Trisomiker
Eine kleinwüchsige PersonEin Zwerg
Eine Person mit AutismusEin Autist, eine autistische Person

Inklusive Glossar: sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität

  • LGBTI+: Der Begriff ist die Abkürzung für L wie lesbisch, G wie gay (homosexuell), B wie bi+, T wie trans (gender), I wie intersexuell, + für andere Gruppen, die nicht unter die heterosexuelle Norm fallen. LGBTI+ ist der Oberbegriff. Wenn Sie über eine bestimmte Gruppe sprechen, ist es besser, den spezifischen Begriff zu verwenden. So zum Beispiel Transgender, wenn man über Transgender-Menschen spricht.
  • SOGGI oder SOGIESC: Dies ist eine Übersetzung des englischen Begriffs SOGIESC und bezieht sich auf sexuelle Orientierungen, Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Er kann eine Alternative zu LGBTI+ sein, weil der Begriff das breite Spektrum bezeichnet, ohne dass jedes Mal Buchstaben hinzugefügt werden müssen.
  • Queer: Der Begriff kann als ein Synonym für "LGBTI+" verwendet werden, kann aber auch politisch verstanden werden. In diesem Fall bezeichnet er jede Person, die nicht der cis-heteronormativen Norm entspricht und diese Identität bewusst außerhalb der Norm lebt, ohne sich einer bestimmten Kategorie zuordnen zu wollen.
  • Die Begriffe homosexuell, schwul, gay, lesbisch werden als Adjektive verwendet, z.B. eine schwule Person.... Werden sie als gewöhnliche Substantive verwendet, wird die Person auf diesen Teil ihrer Identität reduziert.
  • Wenn Familienformen besprochen werden, werden Begriffe wie "normal", "klassisch" oder "atypisch" vermieden. Diese Begriffe setzen eine Norm: „klassisch“ klingt wie die einzig richtige Form, „atypisch“ wie eine Abweichung. Das wertet andere Familienformen ab und fördert Stereotype statt Vielfalt.
Was sagen wir RICHTIG?Was sollten wir NICHT sagen?

Eine intersexuelle Person

(Eine Person, deren Geschlechtsmerkmale ('biologisches Geschlecht') nicht zu 100 % der weiblichen oder männlichen Geschlechternorm entsprechen)

Intersexuelle, eine hermaphroditische Person

Transfrau, Transmann, Transperson, Transgender-Person

(Eine Person, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihr bei der Geburt zugewiesen wurde)

Ein Transsexueller, eine transsexuelle Person, eine transidentitäre Person

Eine asexuelle Person

(Person, die keine oder nur geringe sexuelle Anziehung empfindet.)

Eine asexierte Person
Sexuelle OrientierungSexuelle Veranlagung (veralteter Begriff, der impliziert, dass Ihre Sexualität oder sexuelle Orientierung festgelegt ist)
Eine heteroparentale FamilieEine "normale" oder "klassische" Familie
Eine homoparentale Familie, eine transparentale FamilieEine "atypische", "merkwürdige" oder "ungewöhnliche" Familie

Gendergerechtes Schreiben

  • Verwenden Sie „er/ihn/sein“ für Männer und „sie/ihr/ihr“ für Frauen. Geschlechtsneutrale Kommunikation erfolgt durch die Verwendung von „die/deren/ihnen“ oder neutralen Umschreibungen. Auch nicht-binäre Personen nutzen diese Pronomen häufig selbst. 

    So funktioniert es in der Praxis:

  1. Sie verwenden „die“ anstelle von „er“ oder „sie“.
    Beispiel: Senne arbeitet in der Kommunikationsabteilung. Die ist die Community-Manager-Person.
  2. Sie verwenden „ihnen“ anstelle von „ihm“ oder „ihr“.
    Beispiel: Sagen Sie Noa, dass ich nach ihnen suche.
  3. Sie verwenden „deren“ anstelle von „sein“ oder „ihr“.
    Beispiel: Alex soll deren eigene Wahl treffen!
     
  • Fragen Sie bei einer trans oder nicht-binären Person nach, welche Pronomen bevorzugt werden.
  • Verweisen Sie nicht automatisch auf die Geburtsnamen (sogenannte Deadnames) oder das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht.
  • Sprechen Sie Gruppen nicht mit „Liebe Männer und Frauen“ an, sondern neutral:
    „Liebe Leute“, „Willkommen alle“, „Sehr geehrte Lesende“.
  • In Stellenausschreibungen verwenden Sie m/w/d (divers) oder x/w/m für Geschlechtervielfalt.

Möchten Sie mehr über inklusive Kommunikation erfahren?

Das Glossar entstand durch den Austausch von Erfahrungen und die Heranziehung anderer Quellen. Dazu gehören:

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