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Projekt „Improving equality data collection in Belgium“: Untersuchung zur Selbstdefinition der Herkunft (2023-2024)

10/06/2024
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Im Januar 2023 hat Unia eine Untersuchung zur Selbstdefinition der Herkunft in Belgien gestartet (nur FR oder NL). Das Projekt Improving equality data collection in Belgium (2021 - nur FR) hat gezeigt, dass bei der Erhebung von Equality-Data (Daten zu Gleichberechtigung) die Selbstdefinition zugrunde gelegt werden sollte, wann immer dies möglich und sinnvoll ist. Dieser Ansatz ist wichtig, um die Faktoren, die zu Ungleichheiten und Diskriminierungen führen, besser zu verstehen.  

Was bedeutet Selbstdefinition?

Das Prinzip der Selbstdefinition impliziert, dass Daten zu persönlichen Merkmalen (wie beispielsweise Herkunft) nach eigenem freiem Ermessen der betreffenden Personen geliefert werden. 

Beim Merkmal Herkunft beispielsweise lässt sich dies anhand folgender Fragen ermitteln: 

  • Wie definieren Sie sich selbst? 
  • Fühlen Sie sich aufgrund Ihrer Herkunft diskriminiert? Wenn ja, aufgrund welcher Herkunft? 

Die Nutzung der Selbstdefinition bei der Erhebung von Equality-Data ist ein Grundprinzip des Umgang mit menschenrechtsbasierten Daten, das bisher aber kaum Anwendung findet in Belgien. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Erhebung und Qualität von Equality-Data zu verbessern. 

Worin besteht die Untersuchung zur Selbstdefinition der Herkunft?

Unia wird bei dieser Untersuchung: 

  • nach der Meinung der betreffenden Personen zu dieser Datenerhebungsmethode fragen 
  • untersuchen, in welchen Kontexten die Methode angemessen und unter welchen Mindestbedingungen sie anwendbar ist
  • gute Praktiken und Empfehlungen formulieren

Im Rahmen dieser Untersuchung wird Unia partizipative Methoden anwenden, um die Bevölkerungsgruppen, die aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert werden, einzubeziehen. 

Warum ist diese Untersuchung wichtig?

Mit der Selbstdefinition lassen sich Equality-Data (beispielsweise zur Herkunft) mit aktiver Beteiligung und Einwilligung der betroffenen Personen erheben, auch bei der Ausarbeitung der Antwortkategorien. 

In dem Sozioökonomischen Monitoring von Unia und dem FÖD Beschäftigung, Arbeit und soziale Konzertierung beispielsweise werden administrative Daten über die Nationalität (oder Geburt) der betreffenden Person und ihrer Eltern und Großeltern verwendet, um die Herkunft der Person zu bestimmen. Solche Stellvertreter-Variablen werden auch „Proxys“ genannt. Die Selbstdefinition der Herkunft könnte gewisse Datenlücken füllen, die sich aus der Verwendung von Proxys ergeben. Die Kombination von Daten, die auf der Selbstdefinition oder der Fremddefinition (Proxys) der Herkunft basieren, könnte ein genaueres Bild von Diskriminierungen und Ungleichheiten liefern.

Welches Ziel verfolgt die Untersuchung?

Ziel ist es, zu verstehen, wie die Selbstdefinition der Herkunft bei der Erhebung von Equality-Data in Belgien verstärkt genutzt werden könnte

Unia hat übrigens nicht die Absicht, ihrerseits herkunftsbezogene Personendaten zu veröffentlichen.

Möchten Sie mehr zu diesem Forschungsprojekt erfahren?

Bei Fragen hierzu senden Sie bitte eine Nachricht an equalitydata@unia.be

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