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Diskriminierung aufgrund der Geburt

Mit Aufnahme der „Geburt“ als geschütztem Merkmal will der Gesetzgeber verbieten, dass eine Person aufgrund der „Umstände ihrer Geburt“ ungleich behandelt wird.

Definition des Merkmals

Die Ungleichbehandlung einer Person aufgrund von Umständen, die mit ihrer Geburt zusammenhängen, ist verboten.

Die Antidiskriminierungsgesetzgebung definiert dieses Merkmal aber nicht näher. Die Rechtsprechung versteht hierunter insbesondere eine ungünstige Behandlung in Zusammenhang mit der Identität oder Eigenschaft der Eltern oder eines Elternteils der Person oder ihrer Geschwister. Hierzu gehören auch Situationen wie außereheliche Geburt, Kind einer alleinerziehenden Mutter oder eines homosexuellen Elternpaares usw. 

Beispiele

Einem Studenten wird ein Ferienjob verweigert, weil seine Familie kein Verwandtschaftsverhältnis mit irgendeinem Personalmitglied des Unternehmens hat, bei dem er sich bewirbt. 

Ein Stellenbewerber wird abgelehnt, weil sein Familienname identisch mit dem eines Mörders ist, den in dieser Gegend leider jeder kennt.

Diskriminierung aufgrund der Geburt im Gesetz

Hier einige Urteile und Entscheide, die das Merkmal der Geburt näher beleuchten.

Arbeitsgericht Lüttich, 10. November 2016 (nur FR oder NL)

Ein Mann hatte sich als Grafik-Designer beworben. Noch am selben Tag erhielt er als Antwort, dass er niemals in diesem Unternehmen arbeiten werde, weil sämtliche Angehörigen seiner Familie unzuverlässig seien.

Arbeitsgericht Lüttich, 25. März 2022 (nur FR oder NL)

Der Arbeitsvertrag eines Lehrers wurde nicht verlängert, weil der Arbeitgeber beschlossen hatte, keine Personen mehr zu beschäftigen, die mit einem Mitglied des Schulträgers oder des eigenen Personals verwandt oder verschwägert sind. Die Schwester des Lehrers war jedoch bereits in der Schule beschäftigt. 

Arbeitsgericht Lüttich, Abteilung Lüttich, 28. April 2023 (nur FR oder NL)

Ein Stellenbewerber wurde abgelehnt, weil seine Schwester in einem Konkurrenzunternehmen arbeitet. Der Arbeitgeber befürchtete, dass vertrauliche Informationen durchsickern könnten. 

Ein Bewerber für eine Stelle wird nicht berücksichtigt, weil seine Schwester in einem Konkurrenzunternehmen arbeitet. Der Arbeitgeber befürchtet nämlich, dass vertrauliche Daten durchsickern könnten.

Mehr über Diskriminierung

Entdecken Sie alle geschützten Kriterien

Alter

Diskriminierung, weil jemand entweder zu alt oder zu jung ist.  

Ge­sund­heits­zu­stand

Diskriminierung zum Beispiel, weil jemand längere Zeit krank war.

Körperliche oder genetische Merkmale

Diskriminierung, z.B. wegen Gebissproblem oder Brandwunden.

Diskriminierung melden

Fühlen Sie sich diskriminiert oder sind Sie Zeuge von Diskriminierung? Melden Sie Diskriminierungen bitte online oder telefonisch unter 0800 12 800 (werktags von 9.30 bis 13.00 Uhr).