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Forschung bei Unia

Mit eigenen Forschungsprojekten will Unia das Wissen über Diskriminierung, Gleich- oder Ungleichbehandlung, sowie Ausgrenzungs- und Polarisierungsmechanismen vertiefen. Anhand der Equality-Data und mit den Empfehlungen aus unseren Analysen bringt Unia den sozialen Fortschritt voran, im Interesse aller diskriminierten Menschen und der Gesellschaft insgesamt.

Bedeutung der Forschung

Rechtsmittel sind natürlich unverzichtbar im Kampf gegen Diskriminierung und für Chancengleichheit, doch sie alleine reichen nicht. 

Es bedarf zusätzlicher Anstrengungen um: 

  • politische Maßnahmen zu überwachen und zu bewerten,
  • Diskriminierungsmechanismen in den einzelnen Gesellschaftsbereichen zu identifizieren und zu analysieren
  • Verstöße gegen die Antidiskriminierungsgesetzgebung zu verfolgen,

Informations- und Sensibilisierungskampagnen auszuarbeiten usw.

All diese Aktionen und Maßnahmen haben einen gemeinsamen Nenner: sie benötigen wissenschaftlicher Erkenntnis. Informationen aus  Statistiken und wissenschaftlichen Untersuchungen sind eine Grundlage, um unterschwellige und oft unsichtbare Diskriminierungsprozesse aufzudecken

Anhand der Forschungs- und Untersuchungsergebnisse können wir die verschiedenen Diskriminierungen effizient, fundiert und gezielt in Angriff nehmen.

Unia will eine treibende Kraft auf diesem Forschungsgebiet sein, indem wir: 

  • ein genaues und mit Zahlenmaterial (nur FR oder NL) untermauertes Bild der bei Unia gemeldeten Diskriminierungsfälle wiedergeben,
  • eigene statistische Instrumente entwickeln, denn „Messen heißt Wissen“,
  • Equality-Data in einem data hub (Datenmanagementsystem) zusammentragen,
  • Forschungsthemen in Bereichen bearbeiten, die unzureichend erfasst sind. Dank der Forschungsergebnisse können wir Diskriminierungen effektiver und gezielter angehen und uns dabei auf solide Grundlagen stützen.

Forschungsbereiche

In den Forschungen und Untersuchungen, die Unia führt, geht es um die Diskriminierungsmerkmale, für die unsere Einrichtung zuständig ist. 

Die Equality-Data in unserer Datenbank sind nach Diskriminierungsmerkmal geordnet und werden regelmäßig aktualisiert. 

Im Laufe der Forschungen, der Kooperationen mit anderen Forschungsteams und den Austauschgelegenheiten vor Ort kann Unia feststellen und zur Notiz nehmen, welche Daten fehlen oder fehlerhaft sind und wo die Forschung noch nicht weit genug vorangekommen ist. 

Unia füllt Forschungslücken

Im Dezember 2023 hat Unia 2 Forschungsarbeiten zum Thema Rassismus in der Gesundheitsversorgung in die Wege geleitet. Die beiden Forschungsarbeiten werden von Indiville durchgeführt. 

  • Die erste befasst sich mit den Erfahrungen von Patienten, die ungleich behandelt oder diskriminiert wurden, und mit den Auswirkungen davon auf den Verlauf der Gesundheitsversorgung. Mehr lesen.
  • Die zweite richtet den Fokus auf die Berufspraxis in der psychischen Gesundheitsversorgung in Brüssel. Diese Forschungsarbeit wollen wir dazu nutzen, Empfehlungen zur Verbesserung der Patientenversorgung zu formulieren. 

Ebenfalls im Dezember haben wir mit einer Forschung zur Anwendung der kommunalen Verwaltungssanktionen (KVS) begonnen. Mit dieser Studie will Unia prüfen, ob und wie die KVS unverhältnismäßig oft oder hart vulnerable Personen treffen. Diese Studie hat eine Laufzeit von 18 Monaten und wird vom „Institut de Gestion de l’Environnement et d’Aménagement du Territoire“ (IGEAT) der Université Libre de Bruxelles durchgeführt.

Datenbank zum Thema Gleichbehandlung

Möchten Sie Genaueres über Diskriminierung und Gleichbehandlung in Belgien erfahren? Die Datenbank Equality Data Hub erfasst die belgischen Daten zu vier Gruppen von Diskriminierungsmerkmalen:

  • Merkmale angeblicher Rasse,
  • Glaube und Weltanschauung,
  • sexuelle Orientierung, Gender (Geschlechtsidentität) und Gender-Ausdruck sowie sexuelle Eigenschaften,
  • Behinderung, Gesundheitszustand und körperliche Eigenschaften.

Diese Datenbank ist bislang nur auf Französisch und Niederländisch verfügbar.