Diskriminierung von Muslimen in Europa nimmt weiter problematisch zu
Immer noch sind Muslime in Europa Diskriminierung, körperlicher Gewalt und Belästigungen ausgesetzt, obwohl viele von ihnen eine enge Bindung zu dem Land verspüren, in dem sie leben. Zu dieser Schlussfolgerung kommt ein neuer Bericht der FRA (Agentur der Europäischen Union für Grundrechte). Der Bericht beruht unter anderem auf den Antworten von 25.000 Personen mit Migrationshintergrund, die in Europa wohnen.
49 Prozent der befragten Muslime in Belgien wissen, bei wem sie im Diskriminierungsfall Beschwerde einreichen können. Damit steht unser Land an vierter Stelle in der Liste der untersuchten europäischen Länder. Nur Dänemark, das Vereinigte Königreich und Zypern verzeichnen unter Muslimen einen noch größeren Anteil an Befragten, die wissen, welche Instanz zuständig ist.
„Wir freuen uns natürlich, dass immer mehr Betroffene den Weg zu Unia finden. Das zeigt, dass man uns braucht. Dennoch müssen wir Tag für Tag weiter an unserem Bekanntheitsgrad arbeiten. Nach wie vor melden sich viele Diskriminierungsopfer nicht, weil sie Unia ganz einfach nicht kennen‟, erklärt Els Keytsman, Direktorin von Unia.
Diskriminierung
Laut FRA hat in Europa fast jeder dritte Muslim nach eigener Aussage bereits Diskriminierung bei der Arbeitssuche erlebt. Dies beeinträchtigt die Chancen von Muslimen, tatsächlich am Gesellschaftsleben teilzuhaben. Jeder vierte Muslim antwortet zudem, dass er bereits in irgendeiner Form gemobbt oder belästigt wurde.
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