Jahresbericht 2020: Gefährdete Menschenrechte in Krisenzeiten
In diesem außergewöhnliches Jahr hat sich Unia weiterhin für Menschenrechte und Gleichberechtigung eingesetzt. Die Coronavirus-Pandemie wirkte wie ein Vergrößerungsglas. Menschen, die sich bereits in einer prekären Situation befanden, waren oft als erste oder am stärksten von Covid-19 oder den Gesundheitsmaßnahmen betroffen.
Der Jahresbericht thematisiert die Ungleichheit in der Gesellschaft aus zwei Blickwinkeln. Der erste Winkel ist die Prävention. Lesen Sie alles über die Partner, mit denen wir zusammenarbeiten, die politischen Empfehlungen, die wir aussprechen und die Schulungen, die wir in verschiedenen Bereichen anbieten. So arbeiten wir strukturell für eine gleichwertigere Gesellschaft.
Der zweite Gesichtspunkt beschäftigt sich mit den Reaktionen von Unia, wenn Grenzen überschritten werden. Sie können nachlesen, wie wir mit Diskriminierungsmeldungen umgehen und wie wir gegen Hassreden und Hassdelikte vorgehen. Was die individuellen Meldungen betrifft, so stiegen sie wie jedes Jahr (+11,7 % im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019). Die Anzahl der von Unia eröffneten Fälle hat sich jedoch stabilisiert, da wir in einigen Fällen mehrere Meldungen erhalten haben. In Bezug auf Hassreden haben wir eine Verhärtung des Tons in den sozialen Medien festgestellt, der durch die Pandemie noch verstärkt wird. Unia setzt sich daher weiterhin für die Änderung von Artikel 150 der belgischen Verfassung ein, damit Hassreden nicht straffrei bleiben.
Dieser Jahresbericht enthält auch detaillierte Analysen zu den Auswirkungen der Coronakrise auf Menschen mit Behinderung, zu Praxistest auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, zu Mehrfachdiskriminierung...
Jahresbericht und Zahlenbericht
Auf dieser Seite können Sie die deutsche Fassung des Jahresberichts herunterladen. Zusätzlich zum Jahresbericht veröffentlicht Unia jedes Jahr einen Zahlenbericht, in dem alle Zahlen für 2020 in Grafiken zusammengefasst sind. Sie können diesen Zahlenbericht ergänzend zum Jahresbericht lesen: er ist auf Niederländisch oder Französisch verfügbar.
Vergleichbare Publikationen
Jahresbericht 2017: Stillstand ist keine Option
2017 war ein bewegtes Jahr für Unia. Um unsere Themen wurde hitzig debattiert. Dies brachte den Kampf gegen Diskriminierung aber letztendlich weiter voran. So wurde 2017 in Brüssel eine Ordonnanz verabschiedet, die Praxistests gegen Diskriminierungen am Arbeitsplatz ermöglicht. Die Föderalregierung ist diesem Beispiel 2018 gefolgt, wenn auch in einem etwas vorsichtigeren Maße.
Evaluierung der föderalen Antidiskriminierungsgesetze (2017)
Artikel 52 des Antidiskriminierungsgesetzes schreibt eine Evaluierung der Anwendung und der Zweckmäßigkeit dieser drei Antidiskriminierungsgesetze durch die gesetzgebenden Kammern vor. Unia hat im Zusammenhang mit dem Antidiskriminierungs- und Antirassismusgesetz einen Evaluierungsbericht erstellt, der auf eigenen praktischen Erfahrungen, der bekannten belgischen Rechtsprechung und allgemeinem Fachwissen über die Bekämpfung von Diskriminierung beruht.
Jahresbericht 2016
Nie zuvor haben wir so viele Diskriminierungsfälle bearbeitet wie im Jahr 2016. Vor dem aktuellen Hintergrund, der durch Polarisierung, polemische Gesellschaftsdebatten, oberflächliche Tweets, „alternative Fakten“ und einen stark zunehmenden Arbeitsdruck geprägt ist, bemüht sich Unia weiterhin um Lösungen, die zu einer inklusiveren Gesellschaft führen.
Diversitaetsbarometer Bildung (2018)
Das „Diversitätsbarometer Bildung“ vervollständigt die dreiteilige Publikationsreihe der Diversitätsbarometer nach den bereits erschienenen Ausgaben zum Thema Beschäftigung (2012) und Wohnen (2014).