Unia erhält internationale Anerkennung als Nationale Menschenrechtsinstitution
Vor kurzem erhielt Unia von den zuständigen internationalen Stellen die Anerkennung als Nationale Menschenrechtsinstitution mit Status B. Unia verdankt diese Anerkennung ihrer Unabhängigkeit und ihrem Engagement für die Menschenrechte, wozu auch das Recht auf Chancengleichheit und Nichtsdiskriminierung zählen. Der Status B ist der erste Schritt für unser Land hin zu einer Institution, die die Menschenrechte insgesamt schützt,“ erklärt Unia-Direktor Patrick Charlier.
Unia hat diesen Status von der Globalen Allianz der Nationalen Menschenrechtsinstitutionen (Global Alliance of National Human Rights Institutions, GANHRI) erhalten, die von den Vereinten Nationen unterstützt wird. „Belgien hat wieder eine international anerkannte Menschrechtsinstitution. Dieser Statuts ist für Unia von besonderer Tragweite. Es bedeutet, dass jeder eine Diskriminierung bei uns melden kann. Im vergangenen Jahr haben sich so viele Menschen wie noch nie an uns gewendet, weil sie sich diskriminiert fühlten“, erklärt Patrick Charlier.
Das ehemalige Zentrum für Chancengleichheit und Rassismusbekämpfung hatte 2014 das Statut als Nationale Menschenrechtsinstitution im Rahmen der Aufspaltung in Unia und Myria verloren. Unia musste somit erneut Unabhängigkeit und Fachkompetenz nachweisen.
Die Arbeit geht weiter
Unia betont, dass es mit dieser Anerkennung nicht getan ist. Unia hat den B-Status erhalten, da sich sein Mandat auf die Diskriminierung und Rechte von Personen mit Behinderung konzentriert. Als Mitglied des UN-Menschenrechtsrats muss Belgien jedoch über eine Einrichtung verfügen, die über die Wahrung der Menschenrechte wacht, was einem Statut A entspricht.
Unia empfiehlt seit 1999, in Belgien eine Institution mit dem Status A einzurichten. Wir möchten im Übrigen betonen, dass Belgien bereits heute über zahlreiche Einrichtungen verfügt, die sich die Verteidigung und Förderung der Menschenrechte zum Aufgabe gemacht haben wie das Institut für Gleichstellungsfragen und Myria,“ fügt Patrick Charlier hinzu.
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