Vielfalt in den Mittelpunkt der Lehrerausbildung rücken

16 Dezember 2018
Handlungsfelder: Bildung
Diskriminierungsgrund: RacismBehinderungSexuelle Orientierung

Unia plädiert für Lehrer, die integrativen Unterricht in die Realität umsetzen können. Das bedeutet, dass der Umgang mit der Vielfalt sowohl in der Aus- als auch in der Weiterbildung einen zentralen Platz einnehmen muss.

Das Diversitätsbarometer Bildung zeigt, dass auch die Lehrkräfte selbst mehr Unterstützung fordern. Sie brauchen Zeit und Raum, um den professionellen Umgang mit Schülern unterschiedlicher Herkunft, Schülern mit Behinderungen oder LGBT-Schülern zu erlernen. Das bedeutet in erster Linie, dass sich die Lehrer ihrer eigenen stereotypen Vorstellungen bewusst werden müssen. Dann müssen die Lehrkräfte bereits bei ihrer Ausbildung den bewussten Umgang mit der Vielfalt in ihren Klassen lernen. Vielfalt sollte kein separater Teil der Lehrerausbildung sein, sondern eine Konstante in der gesamten Ausbildung. Nur so können Lehrer ohne in Verlegenheit zu geraten und ohne Defizitdenken all ihren Schülern gegenüberstehen.

Wir müssen die Lehrer entsprechend ausbilden, damit der integrative Unterricht zur Wirklichkeit wird, denn gut gerüstete Lehrkräfte sind die beste Garantie für einen guten Unterricht. Umso mehr, als die meisten unserer nachstehenden Empfehlungen erst dann voll zum Tragen kommen, wenn alle Lehrer die notwendigen Kompetenzen entwickeln können. Dies erfordert keine Anpassung des Lehrplans, sondern eine Anpassung der Betrachtungsweise von Vielfalt durch diejenigen, die die Lehrer ausbilden.

Memorandum 2019

Diese Empfehlung ist Teil des Unia Memorandums für die Wahlen 2019.