Jahresbericht 2018: Rückbesinnung auf die Menschenrechte
Im Jahr 2018 gab es heftigen Protest gegen den grassierenden Rassismus, der unser gesellschaftliches Miteinander vergiftet. Es wurde ein entschlosseneres Vorgehen seitens der Politik und der Bürger gefordert. Das Bild von einer offenen und toleranten Gesellschaft hat aber noch weiteren Schaden genommen in 2018 durch eine Reihe homophober Übergriffe, die sich über das ganze Jahr verteilt an mehreren Orten in Belgien ereigneten.
Die Schwierigkeit, umzudenken und die Gesellschaft inklusiv zu begreifen, spiegelt sich auch in der gesellschaftlichen Stellung der Menschen mit Behinderung wider (fehlende tatsächliche Fortschritte bei der Zugänglichkeit, Hindernisse für die Ausübung des Wahlrechts, fehlende Mittel zum Ausbau einer unabhängigen Lebensführung usw.).
Erfreulicherweise gab es 2018 auch positive Fortschritte in der Rechtsetzung und sogar einige bahnbrechende Gerichtliche Rechtssiege zu vermerken.
Das alleine reicht aber noch nicht. Diese durchaus nennenswerten Erfolge stehen im Widerspruch zu den erneuten Spannungen in einer Gesellschaft, die zunehmend unter sozialen Ungleichheiten leidet, was wiederum den sozialen Zusammenhalt gefährdet. In diesem Kontext müssen wir mehr denn je am Puls der Zeit bleiben und den Betroffenen Gehör schenken, wobei wir sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen aufzeigen müssen.
Der Jahresbericht konzentriert sich auf die markantesten Entwicklungen im Jahr 2018 und deren Auswirkungen auf die Empfehlungen von Unia, unseren strategischen Plan und unsere Maßnahmen auf lokaler und internationaler Ebene. Den vollständigen Jahresbericht können Sie auf dieser Seite herunterladen.
Jahresbericht versus Zahlenbericht
Darüber erstellt Unia auch einen Zahlenbericht. Dieser Bericht hat einen quantitativen Fokus und analysiert vor allem die Trends in den Meldungen, die wir im Jahr 2018 erhalten haben. Darüber hinaus enthält der Zahlenbericht auch Zahlen zu unseren Gerichtsverfahren, unseren Informations- und Sensibilisierungskampagnen und unseren Ausbildungen. Den Zahlenbericht können Sie hier auf Französisch und Niederländisch einsehen.
Vergleichbare Publikationen
Jahresbericht 2021: Möglichkeiten schaffen
2021 wurde die Grenze von 10.000 Meldungen überschritten. Auf dieser Grundlage hat Unia 2.379 individuelle Akten zu Situationen von Diskriminierung, Hassreden oder Hasshandlungen eröffnet - eine Rekordzahl.
Jahresbericht 2020: Gefährdete Menschenrechte in Krisenzeiten

In diesem außergewöhnliches Jahr hat sich Unia weiterhin für Menschenrechte und Gleichberechtigung eingesetzt. Die Coronavirus-Pandemie wirkte wie ein Vergrößerungsglas. Menschen, die sich bereits in einer prekären Situation befanden, waren oft als erste oder am stärksten von Covid-19 oder den Gesundheitsmaßnahmen betroffen.
Jahresbericht 2019: Über die Arbeit an einer chancengleichen Gesellschaft für alle
Unia will alles daran setzen, eine Gesellschaft herbeizuführen, in der die Menschen solidarisch und miteinander verbunden sind und in der jeder gleichgestellt an sämtlichen Aspekten des Gesellschaftslebens teilhaben kann. Die Initiativen, die wir 2019 hierzu unternommen haben, sind Gegenstand dieses Jahresberichts.
Paralleler CCPR-Bericht (2019)
Unia, Myria und der Dienst zur Bekämpfung von Armut legen ihren Parallelbericht über die Umsetzung des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte vor.